Snejana Prodanova
Plovdiv, Bulgarien. Beide Eltern sind Musiker und mit einer kleinen Schwester im Haus, die schon früh mit dem Geigenspiel angefangen hat, ist Snejana nichts anderes übrig geblieben, als auch ein Instrument in die Hand zu nehmen. Das wäre die klassische Gitarre und später in der Schule der Kontrabass. Aber der Kontrabass war nie der Schwerpunkt ihrer Studien. Nach dem Abitur in einem Fremdsprachengymnasium hat sie 2 Jahre Sprachwissenschaft an der Universität studiert. In ihrer freien Zeit in den letzten 10 Jahren hat sie sich allerdings hauptsächlich mit Musik beschäftigt. Snejana hatte Preise von einigen Wettbewerben in Bulgarien mit einem klassischen Kontrabass Repertoire erhalten. Durch die Ensembles ihres Vaters entdeckte sie auch ihre Liebe für Alte Musik. Ihre klassische Ausbildung führte sie nach Wien, wo sie als Teil des Kammerjugendorchesters ihrer Heimatstadt ein Konzert im Wiener Musikverein mit dem in Österreich lebenden bulgarischen Geiger und Dirigenten Eugeniy Chevkenov gespielt hat. Nach diesem Projekt kam ein weiterer mit dem berühmten bulgarischen Kavalspieler Theodosii Spassov. Sie wusste nicht, dass dies ihre erste jazzähnliche Erfahrung sein würde. Aber genug der Namen und Wettbewerbe. Die Wahrheit ist, dass sie nach 2 Jahren das Studium abgebrochen und alles woran sie gearbeitet hat, einschließlich der Musik, verlassen hat; 2014 dann nach Deutschland gezogen ist; dort 2 Jahre lang kaum einen Kontrabass gesehen und gespielt hat und ohne Motivation in einem Lagerhaus gearbeitet hat. Bis sie irgendwann spontan beschlossen hat, zu einem Jazzkonzert zu gehen. Und bei diesem Konzert wurde ihr klar, dass sie auf der Bühne stehen sollte, nicht vor der Bühne. Snejanas „professioneller“ Weg beginnt also im Oktober 2016 mit dem Anfang ihres Studiums in der Jazz-Abteilung der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Alle Ereignisse vor diesem Datum sind die Grundlage einer zukünftigen Karriere, die von tiefer Motivation, Entschlossenheit und einer starken bulgarischen Seele angetrieben wird.
2018