Pavlina Chamantne, Sopran Christina Maier, Mezzosopran Piotr Gryniewicki, Tenor Junoh Lee, Bass
Bernhard Epstein, Klavier und Leitung
Im Opernrepertoire sind die Liebe zur Freiheit und Freiheit in der Liebe schon immer die großen Themen gewesen. Politische und äußere Zwänge, Machtansprüche und Widersacher versuchen die Freiheit anderer einzuschränken, viele Konflikte werden durch den Kampf um Freiheit entfacht. So kämpft Manon Lescaut um die Freiheit, sich für ihren Geliebten Des Grieux entscheiden zu dürfen, Cleopatra beweint ihr Schicksal in Ketten gelegt im Kerker und Kaspar lockt seinen Konkurrenten Max in eine Falle, sich mit teuflischen Freikugeln seine Braut Agathe freizuschießen. Dieser Opernabend zeigt den Kampf um Freiheit in all seinen Facetten mit Werken von W.A. Mozart, C. M. v. Weber, P. Mascagni, G. Puccini u.a.
Johanna Pommranz, Sopran Konstantin Ingenpaß, Bariton Gabriel Klitzing, Bass Lukas Plag, Violoncello Fabian Wöhrle, Orgel Wolfgang Haupt, Sprecher RobertBärwald, Klavier und Konzeption
Barbara Potthast, Grußwort Vorsitzende der Schubart-Gesellschaft
Politisch „frei wie die Forelle“ waren sowohl die Teilnehmer der Schubertiaden wie auch der unermüdliche Freiheitskämpfer und Jubilar 2021 C.F.D. Schubart, an dessen einstiger Wirkungstätte, der Ludwigsburger Stadtkirche, sieben Künstler einen Abend rund um die künstlerische Freiheit gestalten.
Ein Zeitzeugenbericht Lyrische Reflexionen – von Selma Meerbaum-Eisinger, Hilde Domin, Mascha Kaléko und Bernd Storz Neue Musik – u. a. „Okanagon. Der Herzschlag der Erde“ von Giacinto Scelsi
Ensemble TransPort Maura Knierim, Harfe Anna Stelzner, Kontrabass Luis Azcona, Perkussion
JohannesSchwarz, Fagott
RudolfGuckelsberger, Sprecher
Der Autor Bernd Storz ist anwesend.
Am 9. und 10. November 1938 setzten organisierte Schlägertrupps im gesamten Deutschen Reich, in Österreich und der Tschechoslowakei Synagogen in Brand, plünderten jüdische Geschäfte und verwüsteten Wohnungen. Tausende Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Die „Reichskristallnacht“, wie sie bald genannt wurde, war das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.
An diese geschichtliche Zäsur, die ihre Schatten auch nach 83 Jahren noch auf uns wirft, wollen wir erinnern: mit einem Augenzeugenbericht des damaligen amerikanischen Generalkonsuls in Stuttgart, Samuel Honaker, mit Gedichten der Jüdinnen Selma Meerbaum-Eisinger (einer Cousine Paul Celans), Hilde Domin und Mascha Kaléko sowie mit Impressionen des Reutlinger Dichters Bernd Storz. Im Wechsel mit diesen Zeitzeugnissen und lyrischen Reflexionen erklingt Musik von Komponistinnen und Komponisten, deren überzeitlich gültige Werke zu einem intensiven, geradezu zeremoniellen Hörerleben einladen: „Gebet“ von Sergiu Natra, „Konstellationen“ von Roman Haubenstock-Ramati (beide jüdischer Herkunft), „Dunst“ von Macarena Rosmanich, „Ciel étoilé“ („Sternenhimmel“) von Kaija Saariaho und „Kurzes Leben“ von Claus-Steffen Mahnkopf.
Musikalisches Kernstück (und Höhepunkt) des Abends ist jedoch „Okanagon. Der Herzschlag der Erde“ von Giacinto Scelsi. Der in die Ewigkeit reichende Friedensimpuls, der in diesem Werk kontinuierlich erklingt, kann als der gemeinsame Nenner unseres Gedenkkonzerts begriffen werden. Die außergewöhnliche Besetzung des Stücks – Harfe, Kontrabass und Tamtam – hat die drei Musiker*innen Luis Azcona (Perkussion), Anna Stelzner (Kontrabass) und Maura Knierim (Harfe) zusammengeführt und zur Gründung des Ensemble TransPort veranlasst.
Christina Maier, Mezzosopran studierte Bachelor und Master Sologesang an der Musik und Kunst Privatuniversität in Wien. Als Erasmusstudentin verbrachte sie ein Jahr in Köln und lernte dort bei Prof. Kai Wessel. Anschließend absolvierte sie den Universitätslehrgang für … weiterlesen >>
Johanna Pommranz, studierte Bachelor und Master Gesang bei Prof. Ulrike Sonntag an der HMDK Stuttgart, schloss mit Auszeichnung ab und führt ihr Gesangsstudium aktuell im Konzertexamen weiter. Sie belegte Meisterkurse u.a. bei Elly Ameling, Margreet … weiterlesen >>
Konstantin Ingenpaß Für den in Osnabrück geborenen Bariton Konstantin Ingenpaß steht schon seit früher Kindheit die Musik im Lebensmittelpunkt. Bereits ab dem Grundschulalter nahm er Klavier- später auch Gitarrenunterricht und sang während seiner Schulzeit in … weiterlesen >>
Fabian Wöhrle studierte Kirchenmusik (B und A) in Stuttgart. Prägende Lehrer waren Prof. Bernhard Haas und Prof. Dieter Kurz. Abschluss mit Auszeichnung in Chor- und Orchesterleitung. Dem Studium Orchesterdirigieren in Weimar bei den Professoren Anthony … weiterlesen >>
Wolfgang Haupt *1960 – Schauspieler, Regisseur, TexterLebt und arbeitet in StuttgartGründungsmitglied des Irrlichttheater StuttgartDie Bandbreite des künstlerischen Schaffens umfasst u.a. die Auseinandersetzung mit Gegenwartsautor*innen und gesellschaftspolitischen Themen, theaterpädagogischer Präventions-Arbeit an Grundschulen, schriftstellerischer Tätigkeit – aktuelle … weiterlesen >>
Anna Stelzner erhielt Kontrabassunterricht bei Klaus Schneider und Prof. Gottfried Engels an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bevor sie für ihr Studium nach Freiburg in die Klasse von Prof. Božo Paradžik und Joachim … weiterlesen >>
Johannes Schwarz Jahrgang 1970, studierte Fagott in Köln, Essen, Basel und Berlin und ist seit 2003 Mitglied des Ensemble Modern. Seit 1996 hat er über 25 CDs im Bereich Klassik und zeitgenössische Musik eingespielt, davon … weiterlesen >>
Bernd Storz *1951 in Ravensburg, lebt als Schriftsteller und Gastdozent für Szenisches Erzählen und Drehbuch der Universitäten Freiburg, Konstanz und Stuttgart in Reutlingen. Er veröffentlichte Gedichtbände, Theaterstücke, TV-Drehbücher, Hörspiele, Kriminalromane, Bücher und Essays zur zeitgenössischen … weiterlesen >>
Sehr geehrte Gäste, liebe Künstlerinnen und Künstler,
mit Freude, einem zeitlichen Anlauf und mit einem guten Konzept für die hygienische Sicherheit haben wir ein stimmiges Programm mit Konzerten und Lesungen entwickelt. Seit dem 28.10. wissen wir, dass wir aufgrund der behördlichen Anordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie alle unsere Veranstaltungen vom 4. bis 8. November absagen müssen. Das bedauern wir sehr. Die Ziele, die mit diesen Maßnahmen erreicht werden sollen, stehen für die Hermann Haake Stiftung außer Frage.
Selbstverständlich suchen wir nach Möglichkeiten und neuen Terminen für Konzerte und können dann hoffentlich auch Teile aus dem Programm NAH UND FERN wieder aufnehmen.
Die Musikerinnen und Musiker, die Sprecherinnen und Sprecher, die das aktuelle Programm entwickelt haben, werden von der Hermann Haake Stiftung auch in diesem Jahr finanziell gefördert, auch ohne Publikumsvorstellungen, die für uns alle so wichtig und schön gewesen wären.
Wenn Sie Ihre erworbenen Eintrittskarten zurückgeben möchten, können Sie dies bei den beiden Vorverkaufsstellen tun. Sie erhalten dann den von Ihnen bezahlten Eintrittspreis zurück.
Wir arbeiten weiter daran Kultur gemeinsam zu erleben und möchten uns für Ihr Vertrauen in diesem Jahr bedanken.
Freia Fischer Hermann Haake Stiftung
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde, liebe Besucherinnen und Besucher der Hermann Haake Stiftung,
wir freuen uns mit der Stadtkirche Ludwigsburg in diesen besonderen Zeiten einen geeigneten Veranstaltungsort gefunden zu haben. Die Veranstaltungen der Hermann Haake Stiftung finden vom 4. – 8. November statt und stehen unter der Leitmotiv
NAH UND FERN
Wir beginnen mit einem Orgelstück von Christian Friederich Daniel Schubart, der in dieser Kirche vor 250 Jahren Organist war. Sein Schicksal spiegelt sich in seinem Liedtext: Die Forelle. Sie wurde von ihm selbst, von Schubert und von anderen vertont. Ihm zu Ehren wird das NOTOS-Quartett mit Kontrabass das Forellenquintett darbieten. Es folgen Klaviervariationen, Beethovenimprovisitationen, Hölderlinvertonungen, Jazz und Lyrik sowie Texte von Paul Celan. Über Freiheit und Demokratie leiten wir über zu Mozarts Höllenfahrt des Don Giovanni.
Die Konzerte und Lesungen finden in Zusammenarbeit mit dem Bezirkskantorat Ludwigsburg und dem Förderverein für Musik an der Stadtkirche e.V. statt.
Schubart (*1739) war vor rund 250 Jahren Organist und Musikdirektor in der Stadtkirche Ludwigsburg Sonate Kaplied Trostlied angesichts der Zwangsrekrutierung junger Söldner, die von Herzog Karl Eugen verkauft und nach Kapstadt geschickt wurden.
Joanna Jaworowska, Orgel
Beethoven
Bagatelle, Allegretto, Improvisationen danach werden auf Zuruf aus dem Publikum Themen variiert
Äneas Humm, Doriana Tchakarova, Bernd Storz, Jakob Manz, Hannes Stollsteimer Foto links: Tobias Humm, beide Fotos rechts: Jan Scheffner, andere: privat
Donnerstag 5.11.2020, 19:30 Uhr– abgesagt ! –
AN DIE FERNE GELIEBTE
Äneas Humm, Bariton Doriana Tchakarova, Klavier
Beethovens Zyklus „An die ferne Geliebte“ und Werke von Fanny Hensel, Hugo Wolf, Hans Pfitzner, Peter Cornelius, sowie Hermann Reuter (Hölderlin-Vertonung)
Lyrik und Jazz
ein Wechselspiel
Sommergespräche
Edition 2021 bei Klöpfer/Kröner Stuttgart „Federfragen“ an Menschen, Orte und Kunstwerke
Bernd Storz, Autor Jakob Manz, Saxophon Hannes Stollsteimer, Klavier
Eva Zalenga, Hans Porten, Doriana Tchakarova, Rudolf Guckelsberger, Bernhard Epstein Foto links: Laura Zalenga, Foto 2. von links: Henri Bo, andere: privat
Freitag 6. 11.2020, 19:30 Uhr – abgesagt ! –
POLARITÄTEN
Lieder der Romantik und moderne Dichtung
Paul Celans Todesfuge und sein Liebesgedicht Corona beleuchten Polaritäten: Licht und Dunkel, Leben und Tod, Vergangenheit und Zukunft, das Weibliche und das Männliche. Texte von Celan, Bachmann, Hölderlin, Musik von Schubert, Bach, Strauss u.a.
Eva Zalenga, Sopran Hans Porten, Bariton Rudolf Guckelsberger, Rezitation Doriana Tchakarova, Klavier Bernhard Epstein, Klavier und Konzeption
oben: Konstantin Ingenpaß, Paula Jeckstadt, Robert Bärwald unten: NOTOS-Quartett, Florian Schäfer Foto oben Mitte: Peter Kächele Foto unten links: Uwe Arens – Foto oben links und rechts und unten rechts: privat
Samstag 7.11.2020, 19:30 Uhr– abgesagt ! –
FREI WIE DIE FORELLE
Lieder von Schubart, Schubert und anderen
Paula Jeckstadt, Sopran Konstantin Ingenpaß, Bariton Robert Bärwald, Klavier und Leitung
Wir gratulieren Konstantin Ingenpaß zum 1. Preis im diesjährigen Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie.
NOTOS-Quartett Sindri Lederer, Violine Andrea Burger, Viola Philip Graham, Cello Antonia Köster, Klavier
mit Florian Schäfer, Kontrabass
Franz Schubert Klavierquintett in A-Dur op. Post. 114 D 667 (Forellen-Quintett) Allegro vivace Andante Scherzo. Presto Tema con variazioni. Andantino Allegro giusto
In Liedern und Texten treffen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, unsere brüchige Existenz und der Mensch-Geist bei Hölderlin, Kupola und Jens Wagner – Beethoven, Skrjabin, Rihm, Hildegard von Bingen und Ruth Schönthal, V. Silvestrov
Klaviersonate Nr. 21 (op.53) “ Waldstein“ Allegro con brio Introduzione, Adagio molto Rondo, Allegretto moderato Sebastian Fuß, Klavier
DON GIOVANNI
Auszüge (konzertant) aus Mozarts Dramma Giocoso Anna Avdaljan, Donna Anna Mariam Aloyan, Donna Elvira Amber Norelai, Zerlina Dritan Angoni, Don Ottavio Kabelo Lebyana, Don Giovanni Serhii Moskalchuk, Leporello Junoh Lee, Masetto / Commendatore Bernhard Epstein, Klavier und Leitung
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